Im Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit 2013 schreibt die Beauftragte der Bundesregierung:
„7. Demografie
Für Deutschland und insbesondere für die ostdeutschen Bundesländer ergeben sich aus dem demografischen Wandel große Herausforderungen. Die niedrigen Geburtenraten in den 90er Jahren und die Abwanderung seit dem Mauerfall haben in Ostdeutschland tiefe Spuren hinterlassen und werden die Bevölkerungsentwicklung auch in den nächsten Jahren maßgeblich prägen. Es zeichnen sich jedoch auch positive Trends ab.
7.1 Abwanderung weitgehend gestoppt, Geburtenrate im Aufwind, Lebenserwartung angeglichen
Die deutlich verbesserte Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt und die insgesamt gute wirtschaftliche Situation haben dazu beigetragen, dass die Abwanderung aus Ostdeutschland in den letzten Jahren zurückgegangen und weitgehend gestoppt ist. Der Saldo der Binnenwanderung zwischen Ost- und Westdeutschland war 2012 erstmals seit der Wiedervereinigung nahezu ausgeglichen. Der Wanderungsverlust belief sich auf nur noch gut 2.000 Personen. In den Jahren 2000 bis 2005 lag er noch bei durchschnittlich 66.000 Personen pro Jahr. Insgesamt zogen seit 1990 knapp 1,8 Millionen Menschen in die westdeutschen Bundesländer.
Eine positive Entwicklung zeigt auch die Geburtenrate.1994 war die Geburtenrate in Ostdeutschland im Zuge des für viele Menschen schwierigen Transformationspro- zesses auf ein international fast beispiellos niedriges Niveau von 0,77 gefallen. Seit- her ist sie wieder deutlich gestiegen. Seit 2008 liegt sie in Ostdeutschland über dem westdeutschen Niveau. 2012 lag die zusammengefasste Geburtenziffer bei gut 1,4 Kindern pro Frau im gebärfähigen Alter (Westdeutschland: 1,37).“
Den ganzen Bericht gibt es hier als PDF: jahresbericht_de_2013